Ortsteil Stobra
Seit dem 01.01.2020 ist Stobra ein Ortsteil der Landgemeinde Stadt Bad Sulza. Stobra hat derzeit ca. 290 Einwohner.
Ortschaftsbürgermeister
Ortschaftsbürgermeister: | Andreas Stelzig |
Stellvertretender Ortschaftsbürgermeister: | Patrick Koch |
Ortschaftsrat
Der Ortschaftsrat besteht gem. § 45a Abs. 2 der Thüringer Kommunalordnung (ThürKO) aus dem Ortschaftsbürgermeister und den Ortschaftsratsmitgliedern.
Der Ortschaftsrat wählt aus seiner Mitte einen oder mehrere Stellvertreter des Ortschaftsbürgermeisters.
Die Anzahl der Ortschaftsratmitglieder ist gem. § 45a Abs. 3 der Thüringer Kommunalordnung (ThürKO) von der Einwohnerzahl der Ortschaft abhängig.
Andreas Stelzig (Ortschaftsbürgermeister) |
Doreen Betzold |
Mike Jennicke |
Patrick Koch |
Isabell Färber |
Geschichtliches

Der Ort wurde 1181 erstmals erwähnt.
Aufgrund seiner günstigen geografischen Höhenlage wurde das Gebiet um Stobra schon vor unserer Zeitrechnung besiedelt. Der Name „Stobra“ kommt wahrscheinlich von dem slawischen Wort „stobor“. Grob übersetzt heißt dies Pfahl, Pfosten, Säule oder auch Turm. Stobra könnte also Ort bei der Säule oder beim Turm bedeuten.
Die älteste Urkunde stammt vom November 1181: Kaiser Friedrich I. bestätigt in ihr, dass „sein Ministerial Friedrich von Kirchberg mit seinem Bruder, dem Ritter Heinrich, unter Einwilligung seiner Söhne…zur Gründung eines Nonnenklosters zu Kapellendorf zu Ehren der heiligen Maria zwei Hufen zu Stobra, eine Hufe zu Schöten, drei Hufen zu Krippendorf…vermacht habe.“
In der Urkunde wird Stobra als „Stabere“ bezeichnet. Diese Ortsbezeichnung wandelte sich dann in „Staber“ oder „Stawer“ um, welche noch heute im Volksmund gebräuchlich sind.
Bis zum Jahre 1580 gehörte der Ort noch zur Herrschaft Kapellendorf. Die Zeit des 30-jährigen Krieges war für Stobra verheerend. Es waren um1640 weder Pferd, noch Kuh, noch Schaf vorhanden. Hühner zählte man auch nicht. 1642 waren nur noch 17 Häuser von 46 Menschen bewohnt. 1733 legte man den Ausgang Richtung Apolda an, den man 1851 zum Fahrweg erweiterte. 1734 brannte das gesamte Dorf ab – nur die Kirche blieb unversehrt.
Ab 1863 erhielt jeder Bauer in Stobra eine Flurkarte, in der seine Felder eingezeichnet waren. Längs der Apoldaer Straße gab es den Steinbruch, woran der Straßenname „Am Steinbruch“ erinnert.
Von 1870 bis 1910 liefen Verhandlungen zum Bau einer Eisenbahnlinie, welche Apolda über Stobra mit Jena verbinden sollte. Dieses Projekt wurde allerdings nicht verwirklicht.
Während des I. Weltkrieges fielen zwölf Stobraer und aus dem II. kehrten 15 nicht mehr zurück.
1959 wurde im gesamten Staatsgebiet der DDR der Beitritt aller Bauern zu den LPG`s erzwungen. Dies verlief nicht widerspruchslos. Wohl nahezu jede Familie hat in Stobra hier eigene Geschichten zu erzählen. So gründete sich im Jahr 1960 die LPG „Stobraer Höhe“.
Seit 1980 kann Stobra stolz von einer eigenen Kegelbahn sprechen.
Nach der Wende konnten im Rahmen der Dorferneuerung Straßen, Wege, Plätze, sowie die Kegelbahn, die Gaststätte (jetzt Dorfgemeinschaftshaus), die ehemalige Schule und der ehemalige „Konsum“ (jetzt Feuerwehrstützpunkt) saniert werden. Außerdem entstand ein neues Wohngebiet.
Auch verschiedene Gewerbebetriebe sind heute in Stobra beheimatet. 1991 wurde die Agrargesellschaft Großromstedt gegründet, die hier über ein Gelände mit verschiedenen Firmenhallen verfügt und unweit der Ortschaft den Hopfenanbau betreibt.
Vereine
Vereinsname | Ansprechpartner | Telefon |
KC Stobra e. V. (Kegelverein) | Silvio Jennicke | 0173-8463451 |
Kirmes- und Heimatverein Stobra | Max Gemeinhardt | 0157-38345288 |
Einige Bürger engagieren sich in der Freiwilligen Feuerwehr, die aber nicht vereinsmäßig eingetragen ist. |
Weitere Angaben über die Ortschaft
Die Ortschaft Stobra (Stadt Bad Sulza) im Weimarer Land ist eine denkmalgeschützte Dorfanlage. Der Ort ist ein Rundling, d.h. ein Dorf mit einem zentralen Platz und ringsum platzierten, strahlenförmig nach außen sich erweiternden Gehöften. Den zentralen Mittelpunkt bilden die Kirche, der Dorfplatz und der Teich.
Stobra hat sich diesen typischen Grundriss bis heute bewahrt.
Außerhalb des historisch geprägten Dorfteils wurde beginnend in den 60er Jahren ein neues Wohngebiet errichtet.
Feste / Brauchtum
- Osterfeuer (Karfreitag)
- Kirmes (Himmelfahrtswochenende)
- Dorffest (Sommermonate)
- Weihnachtsmarkt (3. oder 4. Adventssamstag)
Sporadisch:
- Kinderfest
- Rentnernachmittage
Einrichtungen
Spielplätze: 2
Sportplätze: 1
Heimatstube: 1
Friedhöfe: 1
Jugendclubs: 1